Google+ Hardboiled SCB: Warum ich so froh bin, dass es Eishockey gibt

Donnerstag, 10. November 2016

Warum ich so froh bin, dass es Eishockey gibt

Seid mal ehrlich: es hängt einem wirklich zum wohlgeformten Hals (sorry Conz) heraus, was derzeit in den Medien abgeht. Viele meinen, dass Amerika am Verblöden ist, weil es komisch wählt. Die Wahrheit ist aber viel mehr, dass die gesamte Welt scheinbar ein massives Problem mit der Intelligenz hat. Die dominierenden Schlagzeilen der letzten Wochen waren die Trennung der Breitfresse Jolie von ihrem Rohr Pitt, danach folgte das Kinderpaardrama um die Lombardis, nun wird über die Wahl in Amerika rumgeheult. Wie schön ist es doch, dass wir ab morgen unseren Fokus endlich wieder auf den schnellsten und schönsten Sport der Welt legen können: Eishockey.

Wir stehen im Viertelfinale der CHL und werden dort die Spartaner aus Prag bekämpfen. Das ist ein weiteres Verdienst von Neinonen. Er nimmt diesen Wettbewerb wichtig ohne Ende. Logo, er ist ein Trainer mit einem gewaltig guten Ruf in Europa. Der Metzger konnte sich hingegen für die CHL nicht begeistern, klar doch, er war einer der Garde, die Schweden und die Schweiz nicht auseinander halten können. Europäisches Eishockey interessierte den Mann einen feuchten Dreck, sein Fokus war ganz klar auf "NHL ich komme bald wieder und werde dort meine 18-stündigen Theoriesitzungen abhalten". Was bringt uns aber diese Qualifikation für die letzten Acht nun eigentlich?

Nun, der Zuschauerkrösus ist noch dabei. Das ist gut für die Ausstrahlung nach ganz Europa. Wenn jetzt das Publikum endlich noch anspringen würde und die PollenFurz Arena besser füllen würde als ein Dienstagsspiel gegen die Langweiler aus Genf, dann kommt es wirklich gut. Nie kann man wichtige Kontakte besser knüpfen, als wenn man sich bei der Elite der europäischen Teams präsentieren kann. Aber es wird noch einen weiteren Effekt haben: wir reisen am Freitag bekanntlich ja auf Zug, der stadtgewordenen Trump-Oase. Wir haben in der CHL gelernt, wie man spielstarke Gegner auch auswärts durch den Senkel ziehen kann. Das System Jalonen hat in der CHL fast perfekt funktioniert, sind wir doch noch ungeschlagen wie ein Füdi in der gemischten Sauna.

Bereits in der Meisterschaft hat sich der Stilwechsel vom systemtreuen Langweilerhockey zum kreativen mitdenkendem Spassundtrotzdemernsthockey ausgezahlt. Perfekt sind wir noch nicht, aber wir nähern uns einem genialen System, dass die Gegner zur Verzweiflung treibt. Hinten hext der beste Goalie der Schweiz, die Abwehr räumt auf, verlässt sich auf den Hexer, löst dann meistens recht schnell den Gegenangriff aus, der Sturm zeigt sich kalt wie eine Hundeschnauze und scort genau dann, wenn es der Gegner überhaupt nicht brauchen kann. Man schaue sich nur die Erfolgsprozente unseres Topscorers an: 23 Prozent seiner Schüsse landen im gegnerischen Tor. Also grob gesagt: 4 mal schiessen und das Netz zappelt mindestens ein Mal. Sensationell. Aber auch andere Jungs haben sie da mächtig gesteigert. Wir sind wie eine Erektion.

Erlebten wir letzte Saison des öfteren Doppelrunden mit Zero-Points (wie alben am Schlager-Eurovisions-Gagel wenn die Schweiz singt), kann man sich das in dieser Saison nur noch schwer vorstellen. Obschon wir gegen Zug auswärts und am Samstag gegen Lugano Zuhause spielen, werden wir nach meinem Gefühl mehr als 3 Punkte einfahren. Sicher, es werden auch wieder schwierigere Zeiten kommen, aber unser System wird uns die grossen Krisen vom Leibe halten.

Endlich geht es wieder weiter, der Patrick Fischer hat die ganze Schweiz genervt mit seiner Pause. Eventuell könnte er sich bei Neinonen, Harasse und Wall sein Sohn ein paar Tipps abholen gehen, wie man sich international nicht zur Nullnummer degradieren lässt.

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