Google+ Hardboiled SCB: Die Kehrtwende wendet kehrt wenn wir die Kehre wenden

Dienstag, 26. Januar 2016

Die Kehrtwende wendet kehrt wenn wir die Kehre wenden

Ja, klar doch dass Hardboiled SCB sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Klar habe ich bereits den Masterplan für das heutige Knallerspiel bereit. Denn heute Abend müssen wir mit einer unvergleichlichen Siegesserie beginnen, sonst playen wir uns ins out. Aber vorerst noch etwas in eigener Sache: Kritik ist gut, wichtig und muss von jedem in der Öffentlichkeit stehenden Menschen ertragen werden. Das gehört zum Job. Ist aber nicht einfach, das braucht Hornhaut am Rücken. Was aber gar nicht geht, sind verletzende Zoten gegenüber Spielern und Offiziellen, wo mit sehr direkten Worten aus Tier- und Analreich massiv beleidigt wird. Eine Kritik soll und darf sich auf das Spiel beziehen – aber Angriffe auf den Menschen dahinter sind grässlich und gehören nicht in das Repertoire des SC Bern. Der Spieler, der Namen aus den oben genannten Sachgebieten erhält, kann vielleicht das wichtigste Tor der Saison schiessen … und dann wird ihm wieder zugejubelt? Was auf dem Feld abgeht hat nichts zu tun mit den Menschen im Privatleben. Ich weiss, dass Hardboiled SCB-Leser auf der Seite sind, weil sie die Krise ebenso mit rabenschwarzem Humor verarbeiten, mit Sarkasmus, das ist alles OK, auch wenn jemand einen Boykott gegen den Verein ausruft, jeder hat seine eigene Methoden. Aber der Anstand muss gewährt sein.

Also, dann gehe wir mal an diesen wichtigen Tag heran. Gestern haben sich die Spieler das Training in den Hintern gestrichen, und das ist gut so. Sie fuhren mit dem Car durch den Bitz, an einen geheimen Ort (ich weiss natürlich, dass sie ins Hooters Interlaken fuhren), haben geredet und so, ich persönlich hoffe auch gesoffen, danach gab es ein gemeinsames Nachtessen. Voll OK. Trainings haben sie genug in den Scheichen, es geht um den Kopf. Das Hauptproblem für unsere Krise ist nach mir, dass keiner mehr dem Mitspieler vertraut. Deshalb auch diese fast anfängerhaften Fehler „ich greife den Seppel  hinter dem Tor ebenfalls an weil mein Kollege den Zweikampf eh nicht gewinnt“. Wumm, Pass vor das Tor, der gegnerische Stürmer kann nach seinem Nickerchen aufstehen, die Zähne putzen und die Scheibe in unser Tor hämmern. Das geht nicht. Aber das ist das Produkt des mangelnden Vertrauens. Und das muss sofort ändern, gestern war mal ein Ansatz, aber das muss heute weitergehen. Die Carfahrt auf Lausanne ist zwar nicht weit, aber die Zeit reicht trotzdem, um ein paar geniale mentale Übungen zu machen. Also Jungs, ausdrucken und durchführen!

1.       Kinderträume
Einer von Euch geht ans Mikrophon des Cars und erzählt Erinnerungen aus der Kindheit. Das tönt unheimlich langweilig, aber es geht darum, dass man hier einen Burschen wählt, dem man sonst kaum zuhört oder nie zu Wort kommen lässt. Also zum Beispiel der Trainer oder so.

2.       Witze erzählen
Das Ganze funktioniert wieder über das Mik des Cars. Jeder Spieler muss nach vorne und einen Witz über den Lasagne HC erzählen. Seid kreativ, erfindet einfach Witze, sie müssen nicht lustig sein, durch das werden sie lustig. Also zum Beispiel „Warum wäscht Trainer Ehlers seine Wäsche nicht mehr selber? Antwort: Weil ihm immer die Socken gebrochen sind“.  Nach 3-4 solchen Versuchen wird das Team sich am Boden winden. Zusammen lachen gibt Zusammenhalt!

3.       Den Gegner melodiös veräppeln
Eine Mitgröhl-Melodie muss gewählt werden, also zum Beispiel „Schatzi schenk mir ein Photo“ oder so. Ein Spieler steht auf und röhrt einen eigenen Text hin, so wie „Huet sieht aus wie Leder“ oder  „Gobbi die wilde Meersau“. Das bringt die Lockerheit, auf dem Eis kommen ihnen dann diese Sprüche wieder in den Sinn, ich möchte es sehen, ein Lächeln das über unsere Gesichter huscht, auch wenn es eine massiv Entscheidende Situation auf dem Eis ist.

4.       Ich vertrau Dir
Alt und trotzdem gut. Ein Spieler stellt sich hin , lässt sich gegen hinten fallen, die Mitspieler im Halbkreis formiert müssen den Kameraden auffangen. Das wird vielleicht nicht gleich auf Anhieb klappen, egal, nehmt einfach nicht Jobin oder so, da er sonst wieder verletzt ist.  Nach den ersten harten Treffern wird das Team das Spiel dann aber perfekt durchziehen. So quasi „Lehn Dich an, Kamerad, ich bin immer für Dich da“. Müsst ihr auch fast weinen vor Rührung?

5.       Dein Heimvorteil wegnehmen
Der letzte Punkt in diesem Geheimplan. Steigt in Lausanne aus, geht in die Katakomben, redet aber dort weder Deutsch, Englisch oder Französisch, sondern das reine Italienisch. Begrüsse die Kabinen-Tabledance-Dame (Vorschrift seit dieser Saison)  mit einem herzlichen „Bontschorno“, siehst Du einen gegnerischen Spieler muss sofort das typische „ehhh, gomme stai“ oder so kommen. Auch wenn die Lausanner wissen dass sie in Lausanne sind, im Unterbewusstsein nimmst Du ihnen so den Glauben daran. Stellt Rotwein-Flaschen vor die Kabine, die Weisswein-Schlürfer werden so weiter verunsichert. Auch vor einem Bully, dauernd „Si, si“ oder „Kornuto“ oder ähnliches sagen.


So, nun sind wir gerüstet wie meine Rüebli gestern, war zwar noch etwas Schinti dran, aber dort stecken bekanntlich ja die vitalen Minen. Die 9-Punkte Woche hat gerade jetzt begonnen, also gehen wir positiv an die Aufgabe. In 20 Spielen liegen wir uns in den Armen! Uff. 

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