Google+ Hardboiled SCB: 16.01.2016 SC Bern - HC Davos 1:2 nP

Samstag, 16. Januar 2016

16.01.2016 SC Bern - HC Davos 1:2 nP

Ich darf endlich wieder mal über eine Niederlage schreiben, ist gut so, denn sonst komme ich ja fast aus der Übung. Kotz. Was war gut heute? Nun, wir haben unsere Fehlerquote knapp unterhalb des maximal möglichen Levels behalten, im Gegensatz zu gestern. Davos, ebenfalls weit von einer Bestform entfernt, konnte uns nicht erlegen. Weil der Stefan im Eck heute gut war und die Püntler ihr Visier schauderhaft eingestellt hatten. Bei uns war es das übliche, ein Spiel zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ärger und Frohsinn. Am Meisten aber brauchte ich das Kopfschütteln. So zum Beispiel, wenn wir Powerplay spielen dürfen. Von mir aus gesehen wäre es besser, wenn der Gegner den Freipass zum Foulen erhalten würde, ohne Strafe, denn es wäre nervenschonender für uns. Ein Punkt aus 2 Spielen gegen Langnau und ein träges Davos - viel zu wenig für einen Schritt nach vorne zu machen!

Was soll ich gross über ein Spiel berichten, bei dem wir wieder nur ein mickriges Törchen hinmurksten? Es fällt immer schwerer, auch nur einen Funken Hoffnung auf Besserung am glimmen zu erhalten. Das Spiel begann ohne grosse Geschichte, Daffos war irgendwie träge, das passte immerhin zu uns. Es war nicht mal ein Abtasten oder so, es war ein Abmurksen mit leichtem Tasten. Hinten war man bemüht, die Fehler zu unterlassen, allerdings gelang das nie richtig. Nicht unbedingt von der Abwehrarbeit, ich meine viel mehr das Ankurbeln der Angriffe. Was da an Horrorpässen und Iceings gehauen wurde, grenzte schon fast an Slapstick. Selbstverständlich will ich auch das Positive erwähnen, man konnte den Knarst dicht halten. Davos spielte Prostata-Hockey, irgendwie unpräzise und wirr, allerdings zogen sie ab und zu den Löffel gewaltig durch die Suppe und wirbelten schubweise mächtig umher. Die Note für dieses Drittel ist "genügend", hätte der Sturm auch nur irgendwie mal einen tollen Angriff gezeigt, wäre ich wohl schon fast in die Euphoriewallung getaucht. Das 0:0 war OK, wir schossen zwar eifrig aber ungefährlich, Davos schoss uneifrig, dafür sehr gefährlich.

Im zweiten Drittel kam dann ein eher zufälliger Ofen von uns. Trüffelnacht lenkte für den guten Genoni unhaltbar ab, die Führung fiel uns in den Schoss wie der Maria die Empfängnis in die Unbefleckte. Das der Treffer im Powerplay reüssierte, kann man ruhig unter die Rubrik "dunkelschwarzer Humor" verbuchen. Davos reagierte sofort auf diesen Dämpfer, es wurde brenzlig vor unserem Knarst, gleichzeitig war auch die Möglichkeit für uns da, noch einen zu schreiben. Das tönt jetzt sehr dynamisch, aber in Wirklichkeit war das Spiel so spannend wie wenn man einer drehenden Waschmaschine zuschaut wo nur Männerunterhosen mit Biselschlitz Jahrgang 1938 darin drehen. Irgendwie schnupperte man dann nach 40 Minuten doch etwas an 3 Punkten herum, aber alle im Stadion und wohl auch die Spieler hatten die Blähung im Gesicht, denn es folgte ja noch ein Drittel. Und wir sind ja unhuren gut geworden im Verwalten von Vorsprüngen. Weil wir halt über Jahre niemals ein System hatten, dass einem Gegner den Rest gibt weil man geil abkontert. Das Verwalten von Vorsrpüngen ist mit unseren Jungs nicht mehr möglich, es braucht den offensiven Wahnsinn wie gegen Zug oder den Z kurz vor Weihnachten. Aber dazu waren wir mit unseren Stürmern nicht in der Lage, ich sage es jetzt relativ brutal: wir haben zuviele Nulpen auf dem Eis. Die Note für dieses Drittel, trotz des Tors: knapp genügend.

Im letzten Drittel fing dann eben dieses weder Fisch- noch Vogel-Spiel an, was wollte man genau? Davos etwas anrennen lassen und auf einen zu Null-Sieg hoffen? Oder mutig angreifen und den 2 Treffer erzielen? Man konnte es nicht erkennen, es war nach wie vor ein unästhetisches Gekratze. Wäre unser Spiel ein Gesicht würde jeder Schönheitschirurg sich weigern, auch nur die Nasenhaare aus dieser Fratze zu entfernen. Es ging wegen den zu kompliziert agierenden Davosern gerade nochmals gut, als dann aber unser unsichtbarer Ausländer Dirk König auf der Bösbub-Bank war, schlug es bei uns ein, der Heinz Kurve traf für die Püntler. Noch 17 Minuten waren da zu spielen, es gab dann mal kurze Phasen wo das Spiel hin und her wogte, allerdings wurde es meistens dann gleich wieder unterbrochen weil beide Teams richtig müllig spielten. Das war einer der schlechtesten Matches gegen Davos, den ich je gesehen habe. Aber egal. Es ging in die Verlängerung, da hatten wir die Scheibe kaum, falls dann doch mal, murksten wir wie in den schlimmsten Zeiten. Die Note für das letzte Drittel und die Verlängerung: "genügend".

Das Penaltyschiessen war dann der Hammer, 5 Schützen von uns, 5 Fehlschüsse, gut für Tschenoni, schlecht für uns, gut für uns nächste Saison, wollen wir dann mal sehen wie die Davoser mit ihren pubertären Fischruten dann aussehen, yes! Bei ihnen traf wieder der unsägliche Heinz Kurve, aber ist klar wenn man halt keinen macht dann lutscht man ab. Note Penaltyschiessen: "ungenügender Fischkäse ausgeführt von Würsten die in der Mikrowelle geplatzt sind".

Also, verdauen wir dieses bombastische Weekend, wir sind noch über dem Strich, Verlustpunkte sind mir egal, geniessen wir die Zeit noch, es könnte sein dass das bald ändert.

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