Google+ Hardboiled SCB: 27.11.2015 SC Bern - SCL Tigers 5:6 nP

Freitag, 27. November 2015

27.11.2015 SC Bern - SCL Tigers 5:6 nP

Holola, das ist der kurze Aufwind durch den Trainerwechsel scheinbar schon verpufft wie ein Damenfurz am 1. August. Den man vorher geknickt hat, damit er nur zischt und nicht knallt. Mit einer schon fast legendär unsäglichen Leistung haben wir heute nun wirklich das Maximum an Toleranz erreicht, was einem normalsterblichen Fan zugemutet werden kann. Wir gegen den Tabellenletzten, den Aufsteiger, genau wir waren nicht fähig, 2-Tore-Vorsprünge zu halten. Im Gegenteil, die nie aufsteckenden Langnauer holten den Ausgleich und liessen uns im Penaltyschiessen ablutschen wie 101-jährige japanische MILFS. Sorry, man sah sogar bei den Langnauern mehr Passstafetten als bei uns, man sah bei den Langnauern mehr Emotionen als bei uns, was auch nicht so schwer war, weil man bei uns gar nichts sah. Aber es hilft alles nichts, scheinbar hat der Hockeygott befohlen, dass wir durch solche Prüfungen durch müssen. Wenn das Spiel wenigstens einigermassen ansehlich gewesen, wäre - niemand hätte sich so grob geärgert. Aber wenn Du nach flüssigem Durchfall zum Schluss noch eine Magendarmgrippe als Geschenk kriegst, jagt es Dir den Nuggi halt schon mal ab. Wisst ihr wie mir die SCB-Heimspiele im Moment vorkommen? Wie wenn mich jemand ins Kino einlädt, "oh gut" denke ich VORHER, ich frage dann welcher Film gezeigt wird. Antwort: ein neudeutscher Problemfilm mit dem Titel "Meine Katze liebt mich nicht mehr". Der Film handelt dann von einem Mann, der 2 Stunden lang auf dem Sofa sitzt und sich nicht bewegt, als einziger Höhepunkt hört man alle 4 Minuten einen jämmerlichen Furz.

Also, das erste Drittel war ungefähr so appetitlich wie wenn Du am Morgen aus dem Bus steigst und cool eine herumstehnde Cola-Büchse ohne zu studieren auf Ex trinkst und danach die Zigarettenstummel lässig ausspuckst und Dich fragst, warum das Cola denn alles an einem Stück war. Absolut jämmerlich was da beide Teams zeigten. Dass die Tigerli nicht unbedingt den Offensiv-Bolzen auspacken würden, war ja wohl klar. Das wir aber gegen den Tabellenletzten nicht in der Lage waren, auch nur einmal einen halbwegs vernünftigen Angriff zu zeigen, gleicht dann schon eher einer Bankrotterklärung. Das war das wohl gerechteste 0:0 ever.

Im zweiten Drittel ging das Tornknallen dann so richtig los. Randensalat und Moser unser der Du bist schossen uns in Front. Das war wohl die Spielentscheidung, denn nun folgte nicht etwa eine erleichterte Spielweise, quasi ein Krampflöser für den Nusssack, nein, nun folgte "hach wir führen und das ist schön und hoffentlich ist es nicht zu kalt draussen". Immer wieder liess man Langnau herankommen, konnte dann wieder vorlegen, kriegte wieder einen, fast wie im Kasperle-Theater. Aber die SCL Digger waren nun schon lange erwacht, deren Wecker hatte gescheppert, bei uns wirkte das Valium scheinbar etwas länger. Am Schluss stand es 4:3 für uns nach diesem Tontaubenschiessen für Kirschkernbeisser. Und aufgepasst, die Tiger brachten die Emotionen in dieses Drittel, die bissen plötzlich giftig um sich, bei uns reagierte man mit abheulen beim Schiri und eine weitere Dosis Valium fressen. Das trotz den Toren eingeschlafene Stadion hätte genau da geweckt werden können, da man aber selber am Pennen war, liess man es halt sein. Ich fasse es nochmals zusammen: Die Tiger begannen uns umzuschubsen und wir wehrten uns nicht.

Noch einmal kamen die 3 Punkte uns sehr nahe. Die wirklich fast einzige Kombination über mehrere Stationen schloss der Kornacker zum 5:3 ab. Leider für uns waren da noch 18 Minuten zu spielen, und die Tiger hatten immer noch nicht aufgegeben. Wir waren nicht in der Lage, die langsam aber sicher anrennenden Tiger nun auszukontern um ihnen den Schneid abzukaufen. Weiterhin verloren wir fast alle Zweikämpfe ab der neutralen Zone. Wenn wunderst, dass sie innert ein paar Minuten dann noch ausglichen? Niemanden, echt niemanden. Danach wären noch 6 Minuten Zeit gewesen, doch da kam von uns noch ungefähr soviel wie von einem gepressten Dackel im Familienalbum.

In der Verlängerung waren wir dann schon ein paar mal dem Sieg fast aufgehockt. Aber nun hielt Pumpelkinnmerkin oder wie der heisst dann halt seine Sachen auch. Egal, das Penaltyschiessen zeigte dann die ganze Misere unserer teuren Mannschaft auf: ein paar Penaltys verdienten das Prädikat "Johann, Du hast irrtümlich Dein Gebiss noch in meinen Unterhosen". Langnau entschied das Spiel schlussenlich verdient zu seinen Gunsten. Das Schlimme ist: wir haben uns trotzdem vom Strich entfernen können mit diesem Punkt, da Lugagel und Lasagne auch gelutscht haben, aber mit 0 Punkten.

Also, wir haben jetzt noch genau einen Monat Zeit um 100'000 Dinge zu ändern, sonst können wir uns diese Saison in die Ohrmuschel schieben um das Meer rauschen zu hören. Schlechter Hockeyspielen als heute kann man nur, wenn man Dressurreiter ist und zuviel Rosskacke eingeatmet hat. Was für ein Scheissspiel.

Und trotzdem freue ich mich morgen auf die Party im Zug nach Davos. Ich lasse mir von den Buben rein nichts vermiesen. Wenn sie dann so spielen wie heute, dann werden wir 100:0 verlieren, auch egal. Für jedes Gegentor saufe ich morgen ein Lutz.

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