Google+ Hardboiled SCB: 24.10.2015 SC Bern - HC Gottéron 5:1

Samstag, 24. Oktober 2015

24.10.2015 SC Bern - HC Gottéron 5:1

Huch. Darf ich es schreiben? Soll ich es schreiben? Eigentlich MUSS ich es schreiben. Also schreibe ich es: Unsere Wunderüte SCB hat heute gut gezündet und das mit Abstand beste Saisonspiel gezeigt.  Ich war nervös heute, klar, die Anderen sind Leader und zeigten erfrischendes Hockey, zumindest bis heute Abend. Bis der heute böse, bissige und verhurte Bär ihnen die Werkzeugtasche komplett in den Po murkste. Den Tetrapack ins Gefräss wurstete. Den Schlag im Schuss ersticken liessen. Dem Halslosen Bobo machten. Oder kurz und gut: Wir haben sie mit 5:1 albgelöffelt. Verdient, auch wenn es ein paar kritische Phasen gab und wir 55 Minuten gut spielten, noch nicht ganz 60 Minuten, aber heute beklage ich mich nicht wie ein italienisches Waschweib. Es ist selten, aber heute darf und soll man den Moment geniessen.

Also, nach der offensiven Nullnummer gestern war ich auf das erste Drittel gespannt. Es schien mir alles möglich zu sein, von der Führung bis zu einem 0:5. Aber es begann echt gut, endlich agierten wir mal und waren nicht nur am reagieren. Die Kotzenrongs konnten keine Scheibe in Ruhe spazieren führen, es checkte, es nagelte, es hagelte, wir schnitten ihnen in diesem ersten Drittel quasi den Hemdrkagen auf die Conz-Grösse. Das heisst auf Null. Unternull. Nicht vorhanden da kein Hals. Es war dann der Bodemann, der uns zum ersten mal laut jubeln liess. Sein Schlungg semmelte herrlich ins Eck - 1:0. Eben, die heiklen Situationen gab es für uns in den Powerplays der Zähgringer Bande aus Trottelfon. Da hätte es rascheln können, das gebe ich zu, aber nicht bei 5:5 Spielern.

Im zweiten Drittel, oh Wunder, brachen wir nicht ab sondern blieben auf dem guten Level der ersten 20 Minuten. Allerdings mussten wir Herztropfen schlürfen als das Poulet eine Riesenchance für die Hutzenbröhne versammelte. Pratktisch im Gegenzug würgte Plüsch Ferdu dann einen übel rein und wir tobten ab dem 2:0 ab. Ähnlich hässlich war das Wurstgoal von Dirk König, aber Schnauze Fury, 3:0 und das Bier wippen lassen! Allerdings kamen jetzt die 5 Minuten des Spiels, die mir dann nicht ganz gefallen haben. Nun war die vorher 100 prozentige Sicherheit nur noch auf 98 Prozent, das reichte aber, dass Fribourg nun besser anlaufen konnte. In dieser Phase knallte so ein Ratgeber uns dann prompt den Hammer in den Angel. Wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber wir mussten dann noch gleich einen 2er fressen. Da sträubten sich die Nackenhaare leicht, ein Anschlusstreffer wäre dann schon relativ grobe Scheisse gewesen. Und auch nicht ganz verdient. Aber dann kam der ganz grosse Auftritt von einem, der in jedem Spiel alles gibt, forecheckt als gäbe es kein Morgen mehr und auch verbal alles provozieren kann, was auf dem Eis rumfurzt: Thomas die Trüffelnacht Ruefenacht! Er entwischte den Buben aus Fribourg in Unterzahl, wie er danach den Halslosen vernascht hatte, war das Eintrittsgeld alleine wert! Ganz grosses Kino! Hätte Conz einen Hals dann hätte er jetzt einen dreifachen Fischerknoten drin.

So war der Mist für ins letzte Drittel geführt. Das kann ich schreiben, weil unsere Jungs nichts mehr anbrennen liessen und es wirlich im Griff hatten. Hinten Beppo am gut abwehren, die Konter wurden gefahren, man konnte sogar durch einen Randensalat noch auf 5:1 stellen, so dass das Resultat noch geiler aussah als es schon war. Emotionen kamen noch hoch, es wurde noch leicht geboxt, immerhin einmal zeigte Fribourg Härte in diesen 60 Minuten. Der Rest war für mich viel zu weiches Schönspiel-Hockey. Aber ist mir ja egal.

Also, die grosse Frage ist: Warum gestern so, heute so? Zug ist stark, Gottéron auch. Ich rede jetzt von der Regular Season, in den Playoffs schauen wir dann noch einmal. Also? Es ist wirklich fast unerklärlich, dass man so vom Weg abkommen kann, dann 24 Stunden wieder spielt als wäre man schon immer gut gewesen. Egal, es geht weiter, ich hoffe einfach, dass wir nicht mehr immer diese unsäglichen "heute läuft gar nichts"-Spiele haben. Das heute war gut, geil und mit Emotionen. Endlich.

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