Google+ Hardboiled SCB: Endlich! Gottéron eröffnet sein klubeigenes Museum

Mittwoch, 19. November 2014

Endlich! Gottéron eröffnet sein klubeigenes Museum

Nach fast 15 Jahren Bauzeit ist seit heute das offizielle Klubmuseum vom HC Fribourg-Gottéron eröffnet worden. Die Eröffnung heute war nur für geladene Pressemenschen, ab morgen 20.11.2014 ist das Schmuckstück auch für den Pöbel offen. Die Öffnungszeiten sind Sonntag bis Donnerstag geschlossen, Freitag von 06.30 - 06.45, Samstag geschlossen. Der Eintritt kostet sFr 86.-, weil der Schüschu diese Nummer habe. Der doch recht hohe Preis "würden die Fans aber sicher zahlen", meinte die zahnlose Frau an der Kasse. Wenn man die Halslänge von Conz übrigens richtig schätzt, kriegt man die Zentimeter der Schätzung als Rabatt. Ist aber etwas witzlos, da die Antwort "0" ist.

Das Museum ist unter den Katakomben der St. Pissoir-Eishalle, nach ungefähr 30 Treppen steil nach unten ist man auch schon vor einer grossen Tür. Die Spannung steigt, ich höre wie das Schoss sich dreht und drin bin ich. Und ich muss sagen: ich habe es so erwartet. Absolut bombastisch wie die leeren Regale gestellt wurden, schön im rechten Winkel, da waren Profis am Werk. Klar, nach ein paar Sekunden folgt die Ernüchterung, weil wirklich nichts ausgestellt ist. Aber es ist ja logisch, sie haben wirklich nichts zum Ausstellen, weder ein Meistertitel aus der Steinzeit (wie der HCD) oder ein Cupsieg aus den Nachkriegsjahren, nein, nichts. Die Verantwortlichen haben recherchiert ob sie nicht irgendwo einen Erfolg ausgraben könnten, aber nach 8 Jahren Suche mussten sie sich eingestehen: Nein, wir haben noch nie einen Erfolg gehabt, noch keinen Pokal gewonnen, gar rein nichts, nicht mal eine Fairplay-Trophy weil sie dauernd aufs Maul kriegen.

So gesehen wird die Ausstellung sicher viele Berner anziehen, es ist ein wirklich ästhetisches Bild. Klar, man ist nach ein paar Sekunden die Fläche abgelaufen, aber wisst ihr, es ist so wie mit dieser Kreditkarten-Werbung: Fahrt nach Fribourg: 21 Franken, Eintritt Museum 86 Franken, die leeren erfolglosen Regale sehen: unbezahlbar.

Bald wird übrigens noch eine DVD erscheinen mit den grössten Pleiten des Klubs. Da sei genug Material vorhanden um 30 CD's zu brennen, so hiess es. Auch nachvollziehbar. Innovativ, modern und notorisch erfolglos: Der HC Fribourg-Gottéron geht neue Wege! Übrigens führen sie eine Rangliste dann doch noch an, 140'000 Tattoo-Studios haben besätigt, dass noch niemand von ihnen "Gottéron Meister" tätowieren mussten. Gleich dahinter folgt "Rapperwil Playoff", mit einem deutlichen Abstand zu "Davos sagt nein zu Drogen".

Eben, nie aufstecken, irgendwann brennt für jeden Verein ein Licht, auch wenn es nur eine Tischbombe ist.

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