Google+ Hardboiled SCB: Furzkopf der Woche - Der immer noch amtierende Schweizer Meister

Sonntag, 23. März 2014

Furzkopf der Woche - Der immer noch amtierende Schweizer Meister

Es muss halt noch einmal sein, auch wenn es nicht gerade die fantasievollste Wahl war. Aber nach so einer Saison hat man fast keine Wahl, es bleibt wirklich fast nichts anderes übrig als unsere Rinderherde zu wählen. Vergessen werde ich diese jämmerliche Saison niemals, aber ich bin nicht nachtragend. Wenn man die richtige Schlüsse daraus zieht und man als Zuschauer die Auswirkungen auch spüren und fühlen kann, dann war diese Saison vielleicht sogar lehrreich.

Aber es kann einfach trotzdem nicht sein, was diese Saison passiert ist. Wir stiegen mit einem praktisch unverändertem Schweizermeister-Kader in die Saison 2013/14. Bereits in dieser unsäglichen Eurpean Trophy spielten wir aber, als hätten wir Taranteln in den Unterhosen. Zum Teil wurden da unsäglich locker Spiele vergeigt. Die Zielsetzung war, dass der SCB nach Berlin an das Finale fahren sollte. Wir wurden Gruppenletzter. Was passierte? Nichts. Gleich darauf erschienen Interviews mit Spielern. "Wir haben keinen Meisterblues, wir werden noch stärker sein als letzte Saison" ... jaja, ne, is klar. 

Dann der Saisonstart. Von Mittelmass bis saumässig ging die Palette. Irgendwann waren wir dann unter dem Strich, doch Panik kam keine auf. Ja, unser Lazarett machte uns halt zum x-ten Mal einen Strich durch die Rechnung. Wenn die Verletzten wieder auf dem Eis stehen, dann geht es aber ab, so hiess es. Jaja, ne, is klar.

Dann knallte es und Anttipasti konnte seinen Teigwaren ab sofort wieder ohne Zeitdruck Zuhause kochen. Larsi stand neu als Notnagel-Herr an der Bande. Es folgte dann die punktemässig beste Phase der ganzen Saison. Spielerisch waren wir immer noch Torfmull, aber die Pucks fielen auch mal für uns rein. Da Problem war nur, das der HC Lasagne-Lausanne sich nicht distanzieren lies. 

Danach versuchte man einen Neustart nach der Weihnachtspause, der ging aber gröber in die Hosen als wenn ein Puffgänger mit 3,9 Promillen noch was nüderen möchte. Der nackte Überlebenskampf hatte begonnen und wir kurvten ratlos und lustlos auf dem Eis herum. Es folgte der nächste Trainerwechsel zu Guy Boucher. Den Rest haben wir ja alle noch im Grosshirn gespeichert. Nichts ging mehr.

Schlimm war auch die Platzierungsrunde, man schaffte es tatsächlich nicht, sich einigermassen würdig zu verabschieden. 3 Siege und 3 Niederlagen gegen die 3 schwächsten Teams der Liga - Kommentar überflüssig. Und gleichzeitig zeigt Lausanne, dass sie völlig zurecht in die Playoffs gestiegen sind. Ich glaube die ZSC Lions haben einen Denkfehler gemacht als sie uns schlugen damit sie Lausanne als Geschenk kriegen ... 

Klar haben ein paar Zuschauer die Nerven verloren und zum Teil noch beschissener reagiert als das Team gespielt hat. Aber das die Nerven blank lagen kann man niemandem verübeln. Einfach den Anstand waren. Vor einem Jahr küsste man die Spieler, dann behandelt man sie auch nicht so respektlos wenn es mal nicht so läuft wie es sollte. Meine Meinung.

Aber es muss was gehen. Alle SCB-Fans haben, wenn sie wollen, ein sehr wohlwollendes Gedächtnis. Läuft es nächste Saison nur etwas besser und man sieht ein Team auf dem Eis, dass alles für einen Sieg gibt und sogar Spiele gewinnt die man in dieser Saison vergeigt hätte, dann wird auch die Euphorie wieder Einzug halten. Niemand verlangt 10 Meistertitel in Serie, aber wir verlangen für unser sauer verdientes Geld ein Team, das Herz und Stolz zeigt. Das Team muss für das aber dringend frisches Blut eingeträufelt kriegen. Wir können noch den einen oder anderen Schweizer holen, aber bitte nicht aus der NLB. Und auf den Ausländerposten muss man von mir aus gesehen einen radikalen Schnitt machen. Dieses Team braucht keine Mitläufer, davon haben wir genug, wir brauchen massive LEADER. 

Wir haben ja jetzt Zeit, bis August, da muss es doch einfach möglich sein, dass man Verstärkungen aus dem Ausland hinbringt. Und: Nein, der Markt ist nicht ausgetrocknet! Jetzt müssen alle beim SCB ihre Hausaufgaben aber hammermässig gut machen. Noch eine solche Saison und es wird kritisch mit der Marke SC Bern.


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